Kulturell-religiöse Besonderheiten in Abu Dhabi und den VAE
Kulturell-religiöse Besonderheiten in Abu Dhabi und den VAE
In Abu Dhabi wie in den gesamten Vereinigten Arabischen Emiraten ist der Islam Staatsreligion – das heißt, sowohl die gesetzlichen Bestimmungen als auch das alltägliche gesellschaftliche Miteinander werden von den religiösen Vorschriften geregelt. Viele Reisende, die die Region zum ersten Mal besuchen oder länger als nur für einen Stopover bleiben wollen, sind verständlicherweise verunsichert bei der Frage, was im Gastgeberland erlaubt oder verboten, erwünscht oder lediglich toleriert ist. Mit diesem Artikel möchte unser Reiseführer daher ein wenig Licht ins Dunkel bringen und Sie darüber informieren, welche Besonderheiten es in Abu Dhabi hinsichtlich Essen und Trinken, Kleidung und Verhalten in der Öffentlichkeit zu beachten gilt, damit Ihr Aufenthalt sowohl Ihnen als auch den Einheimischen, denen Sie begegnen, in sehr guter Erinnerung bleibt.
Abu Dhabi: Kleidung am Strand – Was ist erlaubt?
Neben Dubai ist Abu Dhabi das kosmopolitische, toleranteste und modernste Land der VAE – wer also das benachbarte Emirat bereits kennt, braucht sich nicht umzustellen: Auch wenn in Abu Dhabi Kleidung westlichen Stils vielleicht etwas seltener anzutreffen ist, gelten die gleichen Spielregeln wie in Dubai. Konkret bedeutet dies, dass Sie sich auch an öffentlichen Stränden, in Schwimmbädern oder Aquaparks wie der Yas Waterworld in Badehose beziehungsweise Badeanzug oder Bikini zeigen dürfen. Verboten ist allerdings das Sonnen und Baden „oben ohne“ oder gar komplett textilfrei; außerdem sollte Bademode wirklich nur beim Baden und Schwimmen getragen werden.
Es zeugt darüber hinaus von Höflichkeit und Respekt, wenn Sie an einem von emiratischen Familien frequentierten Badestrand nicht im knappen Bikini auftreten. Ein Tankini mit etwas mehr Material und ein schöner Pareo eignen sich stattdessen wunderbar. Beachwear, die viel Haut zeigt, heben Sie sich für den hoteleigenen Strand oder die Poolpartys solcher Locations auf, die ausschließlich von westlichen Urlaubern und Expats besucht werden. Für Herren gilt übrigens, dass sie sich nicht nur von den für Damen reservierten Strandabschnitten fernzuhalten haben, sondern auch an den explizit für Familien bestimmten Abschnitten nicht erwünscht sind – es sei denn, in der Eigenschaft als Familienvater, das heißt, in der Begleitung von Ehefrau und Kind(ern).
Abu Dhabi: Kleidung der Frau und des Herrn beim Moscheebesuch
Im Gegensatz zu fast allen anderen islamischen Gotteshäusern steht die prachtvolle Scheich-Zayid-Moschee auch Andersgläubigen offen. Eintritt und Führung sind kostenlos und stellen eine hervorragende Möglichkeit dar, Religion und Kultur der Vereinigten Arabischen Emirate kennen- und verstehen zu lernen. Erwartet wird von den Besuchern lediglich die Einhaltung der entsprechenden Kleidungsvorschriften: Herren tragen bitte eine lange Hose und ein langärmeliges Hemd oder Longsleeve, Damen sollten sich in ein den Körper verhüllendes, nicht figurbetontes Gewand kleiden sowie Kopf und Haare bedecken. Gut zu wissen: Sollten Sie nicht angemessen gekleidet sein, wird man Sie höflich bitten, am Eingang eine Abaya umzulegen – diese stellt die Moschee leihweise und kostenlos zur Verfügung.
Urlaub in Abu Dhabi: Was während des Ramadan zu beachten ist
Als Wochenende gelten in der arabischen Welt der Freitag und der Samstag, wobei der Freitag unserem Sonntag entspricht und für alle Arbeitnehmer ein arbeitsfreier Tag ist. Das Freitagsgebet hat für gläubige Muslime einen hohen Stellenwert. Abgesehen davon, dass Geschäfte und Einrichtungen möglicherweise geschlossen sind, ergeben sich durch diese Regelung keinerlei Einschränkungen für Urlauber.
Anders verhält es sich mit dem Fastenmonat Ramadan. Im Ramadan ist Muslimen in der Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang die Aufnahme von Speise und Trank, aber auch das Zigarettenrauchen und Kaugummikauen strengstens untersagt. Nicht-Muslime haben sich dessen in der Öffentlichkeit ebenfalls zu enthalten – im privaten Raum trifft sie keine Einschränkungen. Möglicherweise sind allerdings während des Ramadan nicht alle Hoteleinrichtungen im gleichen Maße verfügbar wie im Rest des Jahres. Abends und nachts hingegen wird meist üppiger und genussvoller geschlemmt als sonst, ebenso beim Fest des Fastenbrechens am Ende des Ramadan. Seine besondere Stellung verdankt der Fastenmonat dem Umstand, dass in dieser Zeit der Koran offenbart wurde. Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und fällt im Jahr 2024 in die Zeit vom 10. März bis 9. April.
Alkohol in Abu Dhabi – unterschiedliche Regelungen für Muslime und Nicht-Muslime
Beim Thema Alkohol besteht für Abu-Dhabi-Besucher oft ein besonders hohes Maß an Verunsicherung. Doch eigentlich sind die Vorschriften ganz eindeutig: Während Muslimen der Genuss alkoholhaltiger Getränke immer und überall untersagt ist, dürfen Nicht-Muslime Alkohol trinken, sofern sie mindestens 21 Jahre alt sind und der Konsum nicht in der Öffentlichkeit geschieht. Ausgeschenkt und verkauft wird Alkohol ausschließlich in Geschäften und Bars mit Alkohollizenz – und selbstverständlich in den auf ein westliches Publikum ausgerichteten Resorts. Dies gilt für Dubai und Abu Dhabi – im benachbarten Emirat Sharjah herrscht jedoch auch für Nicht-Muslime ein absolutes Alkoholverbot.
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