Die Rocky Mountains in Kanada

Ob zu zweit, mit der Familie und den Kindern, Freunden oder für eine Auszeit allein – die 22 Nationalparks in den Rocky Mountains Kanadas bieten Ihnen von erlebnisreichen Wanderrouten bis hin zu anspruchsvollen Skipisten ausreichend Vielfalt. Erfahren Sie, was Sie in unseren Top 5 dieser Nationalparks in Ihrem Kanada-Urlaub erwartet.

Banff-Nationalpark – der älteste Park in den Rocky Mountains Kanadas

Der Banff-Nationalpark in der Provinz Alberta ist mit seinen rund 6.600 Quadratkilometern einer der größten und ältesten Nationalparks Kanadas. Aufgrund seiner Landschaft bestehend aus Nadelwäldern, Gletschern, Bergketten und mit Wildblumen bewachsenen Wiesen und der vielfältigen Tierwelt wurde der Banff-Nationalpark zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und ist einer der Reisetipps in Alberta.

Entlang der gut ausgebauten Wanderwege blicken Sie auf schneebedeckte Gebirgsketten und kristallklare Gletscherseen, mit etwas Glück entdecken Sie sogar Schwarzbären in ihrem natürlichen Lebensraum – in respektvollem Abstand. Eines der Highlights ist das Columbia Icefield, welche sich sowohl durch den Banff- als auch durch Jasper-Nationalpark zieht. Dabei dienen zahlreiche Hotels in Banff als idealer Ausgangspunkt, wenn Sie den Nationalpark über mehrere Tage erkunden möchten.

Jasper-Nationalpark – der größte Park der Rockies in Kanada

Mit seiner beeindruckenden Fläche von 11.000 Quadratkilometern deckt der Jasper-Nationalpark, ebenfalls in der Provinz Alberta, einen Großteil von Kanadas Rockies ab – inklusive zahlreicher Gletscher, Wasserfälle und Gebirgsketten. Dabei ist das Herzstück des Jasper-Nationalparks der Maligne Lake mit der kleinen Halbinsel Spirit Island, die Sie per Bootsfahrt erreichen können. Statt vom Wasser können Sie die Bergregion von oben überblicken: während einer Fahrt mit der Jasper Whistlers Mountain SkyTram auf den gleichnamigen Berg.

Weitere Aktivitäten sind entsprechend der jeweiligen Jahreszeit möglich: Im Sommer erkunden Sie vielleicht das Gebirge über die Wanderwege, während das Skigebiet Whistler Blackcomb in den Wintermonaten Wintersportler anzieht. Für entspannte Stunden zu zweit ist dagegen der Pyramid Lake ideal. Neben einem klaren Blick in den Nachthimmel haben Sie von September bis Mai sogar die Chance, die Polarlichter zu beobachten.

Waterton-Lakes-Nationalpark im südlichsten Teil der Rocky Mountains von Kanada

Im Südwesten Albertas und an der Grenze zu den USA gelegen besticht der mit etwa 525 Quadratkilometern kleinste Nationalpark unserer Top 5 Reisende durch seine Kombination aus Prärie, Bergwäldern und alpinen Wiesen. Als Teil des Waterton-Glacier International Peace Parks gehört der Waterton-Lakes-Nationalpark seit 1995 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Highlights sind die tiefblauen Gletscherseen, allen voran der Upper Waterton Lake, der bis nach Montana in die USA reicht.

Um den Park zu erkunden, können Sie beispielsweise den anspruchsvollen Wanderweg Crypt Lake Trail wählen, der Sie durch einen Tunnel und entlang steiler Felswände zu einem versteckten See führt, während der Bertha Lake Trail für weniger erfahrene Wanderer empfohlen wird. Dank der abgelegenen Lage bietet Ihnen der Waterton-Lakes-Nationalpark mit seinem klaren Nachthimmel auch ideale Bedingungen, um Sterne sowie die Milchstraße zu beobachten – und mit etwas Glück sogar Nordlichter.

Heiße Quellen und schmale Schluchten im Kootenay-Nationalpark in den Rockies Kanadas

Von tiefen Canyons über üppige Wälder bis hin zu Gletschern gibt es für Sie im etwa 1.406 Quadratkilometer großen Kootenay-Nationalpark einiges zu entdecken, zum Beispiel auf einer Rundreise durch British Columbia. Reisende finden in diesem Nationalpark ein Netz gut ausgebauter Wanderwege, die durch verschiedene Vegetationszonen führen. Vom subalpinen Wald bis zur kargen Gipfelregion können Sie die vielfältige Flora und Fauna des Parks erkunden und dabei Weißedelhirsche, Elche oder sogar Schwarzbären sichten.

Ein Highlight des Nationalparks sind der Marble Canyon, eine enge Schlucht mit türkisfarbenem Wasser, und die Radium Hot Springs Pools, natürliche heiße Quellen im gleichnamigen Ort, in denen Sie nach einer Wanderung in der Bergregion entspannen können. Übrigens: Die Radium Hot Springs verdanken ihren Namen dem Element Radium, das in geringen Mengen im Wasser enthalten ist. Obwohl das enthaltene Radium für den Menschen ungefährlich ist, gab diese Entdeckung den Quellen ihren Namen. Daneben erwartet Sie auch eine geologische Besonderheit in diesem Nationalpark: die Paint Pots, mineralhaltige Quellen mit rotbraunen Ablagerungen, die es in der Art selten zu sehen gibt.

Yoho-Nationalpark in den Rocky Mountains Kanadas: über 500 Millionen Jahre alte Fossilien

Aufgrund der Nähe des Yoho- zum Kootenay-Nationalpark können Sie beide Parks vom selben Hotel in British Columbia aus besuchen. Mit rund 1.313 Quadratkilometern vielseitiger, alpiner Landschaft ist der Yoho-Nationalpark sogar ähnlich groß wie der Kootenay-Park. Die Highlights des Yoho-Nationalparks sind der smaragdgrüne Emerald Lake und die 254 Meter hohen Takakkaw Falls. Für Geologiebegeisterte sind es vermutlich die über 500 Millionen Jahre alten Burgess-Schiefer-Fossilien, welche bei einer Grabung freigelegt wurden.

Der Name „Yoho“, was in der Sprache der Cree-Ureinwohner so viel wie „Oh!“, also Erstaunen bedeutet, beschreibt treffend die Wirkung dieses Naturschutzgebietes auf Reisende während ihres Besuches. Insgesamt ermöglicht Ihnen ein umfangreiches Netz aus Wanderwegen Erkundungen für alle Schwierigkeitsgrade, während der Park im Winter als Reisetipp in British Columbia für Schneeschuhwanderer und Skilangläufer gilt.

Die Wälder, Wiesen und Gebirgsketten von Kanadas Rockies beheimaten zahlreiche Säugetiere, Vögel und Fische. Zu den bekanntesten Bewohnern der Rocky Mountains in Kanada gehören die Grizzly- und Schwarzbären. Mit etwas Glück können Sie diese Wildtiere auf eigene Faust von den Wanderwegen der Nationalparks oder während einer geführten Tour aus sicherer Entfernung beobachten. Auch Elche, Wapitis und Maultierhirsche durchstreifen die Täler und Wälder der Bergregion. An den Hängen der Rocky Mountains leben Schnee- sowie Bergziegen und Dickhornschafe, die mit ihren speziellen Hufen selbst in steilem Gelände sicher Fuß fassen. Kleinere Tiere wie Biber, Murmeltiere und Streifenhörnchen leben hier ebenfalls.

Die Vogelwelt in Kanadas Rocky Mountains ist ebenso beeindruckend. Der majestätische Weißkopfseeadler, der Wappenvogel der USA, nistet in den Baumwipfeln entlang der Flüsse und Seen. Weitere Vogelarten, nach denen Sie die Augen offenhalten können, sind blau-gefiederte Diademhäher, Kiefernhäher, Fischadler oder Weißschwanz-Schneehühner.

Die klaren Flüsse und Gletscherseen in Kanadas Rockies schaffen zudem ideale Lebensbedingungen für verschiedene Fischarten. Dazu gehören Forellen, Saiblinge und Äschen.

Unser Tipp: Die mitunter beste Reisezeit Kanadas zur Beobachtung der Tierwelt ist während der Paarungszeit, die je nach Tierart ganz unterschiedlich ausfällt. Im Herbst lässt sich beispielsweise die Brunft der Wapitis beobachten und im Frühling und Sommer lohnt sich der Besuch, um mit etwas Glück Bärenjunge oder Elchkälber zu beobachten.

Egal, ob Sie sich für ausgedehnte Wanderungen, rasante Abfahrten auf zwei Rädern oder entspannte Paddeltouren begeistern, in Kanadas Rockies haben Outdoor-Enthusiasten die Wahl zwischen zahlreichen Aktivitäten.

• Wandern: Die Nationalparks in Kanadas Rocky Mountains verfügen über ein weitläufiges Netz an Wanderwegen für quasi alle Schwierigkeitsgrade. Von einfachen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Mehrtagestouren finden Sie Ihre persönliche Herausforderung. Besonders beliebt sind der Iceline Trail im Yoho-Nationalpark, der Crypt Lake Trail im Waterton-Lakes-Nationalpark und der Berg Lake Trail im Mount Robson Provincial Park.
• Radfahren: Mountainbiker und Rennradfahrer finden in den kanadischen Rockies mit gut ausgebauten Straßen und Trails herausragende Bedingungen. Der über 200 Kilometer lange Icefields Parkway zwischen Banff und Jasper gilt aufgrund seiner landschaftlichen Vielfalt und als eine der spektakulärsten Strecken für Rennradfahrer weltweit. Mountainbiker haben dagegen die Wahl zwischen anspruchsvollen Strecken wie dem Moraine Lake Highline Trail oder dem Goat Creek Trail.
• Wintersport: Im Winter verwandeln sich die Rockies in Kanada in ein Paradies für Wintersportler. Die Skigebiete Lake Louise, Sunshine Village und Mount Norquay im Banff-Nationalpark bieten Abfahrten für jedes Level und dazu weite Ausblicke auf die verschneite Berglandschaft. Neben Skifahren in Kanadas Rockies sind auch Langlauf und Schneeschuhwanderungen beliebte Aktivitäten.
• Kajak- und Kanufahren: Die türkisblauen Gletscherseen und kristallklaren Flüsse der Rocky Mountains in Kanada lassen sich hervorragend mit dem Kajak oder Kanu erkunden. Eine Paddeltour auf dem Maligne Lake im Jasper-Nationalpark oder dem Emerald Lake im Yoho-Nationalpark eröffnet Ihnen einen Panoramablick auf die umgebenden Gebirgsketten. Auch Rafting-Touren auf dem Kicking Horse River oder dem Kananaskis River sind möglich.

Neben diesen Outdoor-Aktivitäten bieten Kanadas Rocky Mountains noch viele weitere Möglichkeiten, die Natur zu erleben: geführte Touren zu Pferd, Klettersteige für Abenteuerlustige oder Eisklettern im Winter.