Reisetipp: Naturerlebnis Feuerland
Feuerland – Reise zum Ende der Welt
Gelegen im äußersten Süden Südamerikas, dünn besiedelt und gesegnet mit spektakulären Naturlandschaften ist Feuerland ein nach wie vor die Fantasie inspirierendes, Träume und Abenteuerlust weckendes Reiseziel. Der Name „Feuerland“ bezeichnet dabei sowohl die Inselgruppe Tierra del Fuego vor der Südspitze des amerikanischen Kontinents als auch die größte Insel des Archipels, die Isla Grande de Tierra del Fuego. Der östliche Teil der großen Feuerlandinsel gehört zu Argentinien, der westliche Teil ist chilenisches Staatsgebiet. Mehrere kleinere Inseln, darunter Navarino mit der Hafenstadt Puerto Williams am Beagle-Kanal, zählen ebenfalls zu Chile; die unbewohnte Isla de los Estados, auf welcher Jules Vernes Roman „Der Leuchtturm am Ende der Welt“ spielt, ist in argentinischem Besitz. Seinen Namen verdankt Feuerland übrigens dem Entdecker Magellan, der 1520 die nach ihm benannte Magellanstraße durchfuhr und nachts die Feuer der dortigen indigenen Bevölkerung sah.
Eisige Schönheit Feuerland
Feuerland liegt zwischen den Gewässern der Magellanstraße im Norden und der Drakestraße im Süden. Vor Kap Hoorn auf der unbewohnten Felseninsel Isla de Hornos treffen die beiden Weltmeere Atlantik und Pazifik aufeinander. Die Landschaft ist geprägt von den letzten Ausläufern der Anden mit den fast 2.500 Meter hohen Gipfeln der Cordillera Darwin, eindrucksvollen Gletschern, ausgedehnten Steppen und Mooren und, in den regenreicheren Gebieten, subpolaren Regenwäldern, die von Magellan- und Lenga-Südbuchen dominiert werden. Omnipräsent ist das Meer, das sich vielerorts in grandiosen Fjorden wie dem Almirantazgo Sound einen Weg ins Land gebahnt hat. Lieblich ist Feuerland wahrlich nicht – dafür von einer teils kargen, teils majestätischen Schönheit, die keinen Besucher unbeeindruckt lässt.
Antarktis-Feeling
Die Nähe zur Antarktis und der Einfluss der beiden Ozeane machen sich auch im kühl-gemäßigten maritimen Klima bemerkbar: Selbst im Sommer (Dezember-Februar) steigen die Temperaturen nur in Ausnahmefällen über 15 °C; im Winter (Juni-August) sinken sie kaum unter -10 °C. Ein weiterer Wetterfaktor ist der beständig bis sturmartig wehende Wind. Beste Reisezeit ist unser Winter; allerdings muss auch dann mit Wetterumschwüngen, Kälteeinbrüchen und Schneefall gerechnet werden.
Dank des internationalen Flughafens von Ushuaia, Argentiniens südlichster Stadt, ist Feuerland auf dem Luftweg gut erreichbar. Alternativ können Sie auch über Puntas Arena, gelegen auf der Südspitze des chilenischen Festlands, anreisen. Landen Sie in Ushuaia, sollten Sie sich zumindest einen Tag Zeit nehmen, um die reizvoll am Beagle-Kanal gelegene Stadt, die beliebter Zwischenstopp für Kreuzfahrtschiffe sowie Startpunkt für Antarktis-Expeditionen ist, zu erkunden. Im berühmten Museum am Ende der Welt erfahren Sie viel Wissenswertes zur Geschichte, Kultur und Natur Feuerlands.
Imposante Gletscher und Fjorde
Mit seiner von wilden Naturgewalten geprägten Landschaft ist Feuerland eine Top-Destination für Naturliebhaber. Im Nationalpark Tierra del Fuego kommen insbesondere Wanderer auf ihre Kosten. Zahlreiche längere und kürzere, gut ausgeschilderte Wegen führen durch die einzigartige Landschaft zwischen Gebirge und Meer. Schroffe Berggipfel, glasklare blaue Seen, Wasserfälle, ausgedehnte Gletscher, Wälder und die subantarktische Vegetation mit Moosen und Farnen prägen die Szenerie. Die teils stark gebeugten Bäume machen deutlich, welche heftigen Stürme hier toben. In der Bahía Lapataia lässt sich eine Vielzahl von Wasservögeln beobachten, außerdem leben im Feuerland-Nationalpark viele Biber, die allerdings eine große Bedrohung für das Ökosystem darstellen. Auch der Anden-Kondor ist hier zu Hause.
Erlebnisse per Schiff
Besonders komfortabel erleben Sie die Naturwunder Feuerlands auf einer Kreuzfahrt. Gerade die riesigen Gletscher und dramatisch schönen Fjorde sind oft vom Meer aus besser zugänglich und in ihrer ganzen Größe erfahrbar als auf dem Landweg. Zu den Highlights einer Schiffsreise gehören dabei die Ainsworth Bay, in deren Wasser der gewaltige Marinelli-Gletscher kalbt, und die sogenannte „Allee der Gletscher“, bei der es sich um einen Fjord handelt, der zu beiden Seiten von beeindruckenden Gletschern gesäumt ist. Ornithologen sollten einen Besuch der Tucker-Insel einplanen, auf der eine Vielzahl von Magellan-Pinguinen und Kormoranen lebt. Auch Seelöwen bekommen Sie hier zu Gesicht.
Ein unvergessliches Erlebnis ist eine Schifffahrt zum sturmumtosten Kap Hoorn, dem südlichsten Punkt des Kontinents. Unzählige Segelschiffe sind hier in den vergangenen Jahrhunderten gesunken. Lange Zeit waren die Magellanstraße und die Passage ums Kap Hoorn die einzigen Routen, die den Atlantik mit dem Pazifik verbanden. Das auf offener See gelegene Kap Hoorn war aufgrund der hier herrschenden ganzjährigen Stürme ebenso gefürchtet wie berühmt. Heute erinnert ein Denkmal an die ums Leben gekommenen Seeleute.
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