Mexikanische Feste, Fiestas und Feiertage
Mexikanische Feste, Fiestas und Feiertage
Dass für uns die Begriffe Fiesta und Mexicana geradezu untrennbar miteinander verbunden zu sein scheinen, beruht keinesfalls nur auf einem Vorurteil: Im gesellschaftlichen Miteinander Mexikos nehmen sowohl religiöse Feiern als auch weltliche Feste einen sehr viel höheren Stellenwert ein als in den meisten anderen Ländern. Kaum eine Woche vergeht ohne das Fest eines lokalen Heiligen, ein Dorf- oder Stadtteilfest, eine Stierkampf-Fiesta, die Siegesfeier des örtlichen Fußballvereins oder zumindest eine in der Familie oder Nachbarschaft ausgerichtete Feier im manchmal kleineren, manchmal größeren Stil. Gemeinsames Essen und Trinken, Musik und Tanz begleiten die Feiertage in Mexiko und sind Ausdruck der überschwänglichen Lebensfreude der Mexikaner – den oftmals ärmlichen Lebensumständen zum Trotz. Wer als Gast zum Mitfeiern eingeladen wird, beweist durch seine Kenntnis der nationalen und regionalen Gebräuche und Sitten seinen Respekt gegenüber dem Gastgeber(land) – und wird hierfür seinerseits Respekt, Gastfreundschaft und Zuneigung ernten. Aus diesem Grund führen wir im Folgenden die wichtigsten Feiertage in Mexiko auf und erläutern jene, die deutschen Besuchern möglicherweise nicht oder kaum vertraut sind.
Christliche Feiertage in Mexiko
Die wichtigsten christlichen Feiertage Mexikos entsprechen im Wesentlichen den in den katholisch geprägten Gebieten Deutschlands begangenen Feiertagen. Hierzu zählen Weihnachten und Ostern, Fronleichnam und die Himmelfahrtsfeste. Bemerkenswert ist jedoch, dass, insbesondere bei Ostern und Weihnachten, sich die Festlichkeiten nicht nur auf die eigentlichen Feiertage (die als gesetzliche Feiertage arbeitsfrei sind) beschränken, sondern meist ein oder zwei Wochen vorher beginnen – sowohl die dem Heiligen Abend vorangehenden Posadas als auch die Semana Santa zu Ostern sind von Umzügen, kirchlichen Feiern und Festlichkeiten im Familien- und Freundeskreis geprägt. Neben den uns bekannten Ehrentagen gilt das Fest der Jungfrau von Guadeloupe (12.12.) als der vielleicht bedeutendste kirchliche Feiertag Mexikos: Im ganzen Land finden Prozessionen statt und Zehntausende Gläubige strömen zum Berg Tepeyac, auf welchem einst die Jungfrau Maria erschienen sein soll.
Nationale/politische Feiertage Mexikos
Zeugen die christlichen Feiertage Mexikos von der tief empfundenen Spiritualität der Bevölkerung, so belegen die zahlreichen nationalen Feiertage den Stolz der Mexikaner auf ihre in mühsamen Kämpfen errungene Unabhängigkeit. Besonders aufwendig zelebriert werden folgende gesetzliche Feiertage (im Jahresverlauf genannt):
Tag der Verfassung (5.2.): Am 5.2.1917 wurde die Verfassung der Vereinigten Staaten von Mexiko verkündet. Gefeiert wird der gesetzliche Feiertag immer am ersten Montag im Februar.
Geburtstag von Benito Juarez (21.3.): Der bis heute berühmteste und angesehenste Präsident, Staatsmann und Reformer Mexikos Benito Juarez, wurde am 21.3.1806 geboren.
Tag der Unabhängigkeitserklärung (Nationalfeiertag, 16.9.): Am 16.9.1810 proklamierte Mexiko seine Unabhängigkeit von Spanien.
Tag der Revolution (20.11.): Der revolutionär Francisco Madero rief die Mexikaner für den 20.11.1910 zum Sturz des autokratischen Regimes von Präsident Porfirio Díaz auf.
Der mexikanische Tag der Toten: Was unterscheidet den Día de los Muertos von Halloween und Allerseelen?
Wesentlich präsenter in der internationalen Wahrnehmung ist der Tag der Toten (Día de los Muertos, auch Día de Muertos), der vor allem in den letzten Jahren weit über die Landesgrenzen Mexikos hinaus an Popularität gewonnen hat. Das mexikanische Totenfest wird am 1. und 2. November gefeiert und ist zwar mit Allerseelen und Halloween verwandt, doch keineswegs bedeutungsgleich. Während das in Europa gefeierte Allerseelenfest ein Tag stillen Gedenkens an die geliebten Toten ist und das amerikanische Halloween vor allem auf den Horroreffekt setzt, so ist der Día de Muertos ein Fest der Freude und des Lebens ebenso wie ein Fest des Todes. Den geliebten Gestorbenen errichtet man Opferaltäre auf ihren Gräbern und versucht, sie mit Speis, Trank und Musik zu einem kurzen Besuch in der Welt der Lebenden zu bewegen. Keinesfalls sollen die Geister ferngehalten werden – im Gegenteil: Sie sind die hoch willkommenen Ehrengäste am Tag der Toten und verstreute Blüten sollen ihnen den Weg ins Haus ihrer Familie weisen. Skelette und Totenköpfe aus Zuckerwerk, Masken, farbenprächtige Kostüme, ausgelassene Feiern und Umzüge, Musik und Tanz machen aus dem Día de los Muertos eines der beeindruckendsten Volksfeste Mexikos. Das Totenfest hat seinen Ursprung in den präkolumbianischen Kulturen, weist jedoch auch christliche Einflüsse auf und ist den Mexikanern im 21. Jahrhundert so wichtig wie eh und je. Aufgrund seiner überragenden Bedeutung wurde der Tag der Toten in das immaterielle Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
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