Reisetipp: Die schönsten Nationalparks der USA
Der älteste Nationalpark weltweit: Yellowstone-Nationalpark
1872 gegründet, ist der Yellowstone-Nationalpark in den Rocky Mountains (Wyoming) der älteste Nationalpark der Welt – und einer der meistbesuchten: Rund 4 Millionen Gäste hat der zum UNESCO-Weltnaturerbe zählende Park jährlich zu verzeichnet. Er umfasst eine Fläche von fast 9.000 Quadratkilometern und ist vor allem für die zahlreichen Geysire und heißen Quellen sowie für seine Tierwelt berühmt. Das Gebiet des Yellowstone-Nationalparks, benannt nach dem gleichnamigen Fluss, befindet sich auf einer Höhe zwischen 1.600 und 3.400 Metern über dem Meeresspiegel in der Caldera eines ehemaligen Supervulkans.
Die durch die Magmakammer bewirkte Wassererwärmung ist Ursache der teils spektakulären Aktivitäten von über 100 Geysiren – beliebte Anziehungspunkte sind der sehr regelmäßig Wasser spuckende „Old Faithful“, der weltweit größte „Steamboat Geysir“ und die „Mammoth Hot Springs“. Neben der von schneebedeckten Bergen, Nadelwäldern, Seen und Wasserfällen geprägten Landschaft fasziniert der Yellowstone-Nationalpark mit einer überaus reichen Tierwelt: Bisonherden, Elche und Wapitis durchstreifen den Park, in den Höhenlagen sind Schneeziegen und Dickhornschafe anzutreffen. Vor die Kamera bekommen Sie mit etwas Glück auch Grizzly- und Schwarzbären, Wölfe, Kojoten und Pumas. Aktivurlauber können wandern und bergsteigen, Kajak fahren, reiten und im Winter Ski fahren.
Yosemite-Nationalpark: Riesenmammutbäume, Granitberge und Wasserfälle
Auch der Yosemite-Nationalpark in der Sierra Nevada (Kalifornien) gehört mit seiner einzigartigen Naturlandschaft zum UNESCO-Welterbe. Der 1890 gegründete Park beherbergt aufgrund der großen Höhenunterschiede (600 bis fast 4.000 Meter über dem Meeresspiegel) fünf verschiedene Ökosysteme und eine Vielzahl zum Teil nur hier vorkommender Pflanzenarten. Prominenteste Vertreter der Yosemite-Pflanzenwelt sind die bis zu 95 Meter hohen Riesenmammutbäume, zu deren Hainen ausgeschilderte Wege führen.
Für viele Gäste ist das von eiszeitlichen Gletschern ausgehöhlte, rund 13 Kilometer lange Yosemite-Tal der Hauptanziehungspunkt. Zu beiden Seiten des von Bergwiesen und Wäldern bedeckten Trogtals ragen steile Felswände bis zu 1.500 Meter in die Höhe – ein unvergesslicher Anblick. Erschlossen durch eine Vielzahl von Wanderwegen, kann das Yosemite Valley am besten zu Fuß erkundet werden. Granitfelsen und Wasserfälle prägen die Landschaft; dabei geben Sehenswürdigkeiten wie die insgesamt 739 Meter hohen Yosemite Falls sowie die beiden Granitberge Half Dome und El Capitan traumhafte Fotomotive ab. Letztgenannte sind übrigens der Hauptgrund, warum der Yosemite-Nationalpark nicht nur Naturfreunde, sondern auch unzählige Klettersportler aus aller Welt anlockt. Mehrere kleinere Felsen eignen sich darüber hinaus hervorragend zum Bouldern.
Wüstenlandschaften unter sengender Sonne – der Death Valley-Nationalpark
Willkommen im „Tal des Todes“: Der Death Valley-Nationalpark (Kalifornien, Nevada) ist einer der heißesten und trockensten Orte der Erde. Wüsten aus Stein, Salz und Sand, zerfurchte Schluchten, ausgetrocknete Seen und rötlich schimmernde Felsen, umrahmt von majestätischen Gebirgsketten, bilden hier eine Landschaft, die stellenweise eher an einen fremden, öden Planeten als an die Erde erinnert – so ist es nicht verwunderlich, dass die rund 50 Meter hohen Mesquite Sand Dunes im Death Valley-Nationalpark als Kulisse für „Star Wars“ dienten. Temperaturen zwischen 40 und 50 °C stellen während des Hochsommers keine Extreme dar, sondern gelten hier als normal.
Hauptanziehungspunkte des rund 13.600 Quadratkilometer großen, zur Mojave-Wüste gehörenden Nationalparks sind das Badwater Basin, eine Salzpfanne, 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel und damit der tiefstgelegene Punkt der Vereinigten Staaten, die in den verschiedensten Farben schillernden Sedimenthügel des Artist’s Drive und die Racetrack Playa mit ihren mysteriösen wandernden Felsen, deren Rätsel erst vor Kurzem gelöst wurde. Unbedingt zu empfehlen ist außerdem ein Stop bei den Aussichtspunkten Zabriskie Point und Dante’s View, die beide am Highway 190 liegen.
Grand Canyon-Nationalpark: eine Schlucht von gigantischem Ausmaß
Er gilt als eines der größten Naturwunder der Erde: der Grand Canyon im gleichnamigen Nationalpark (Arizona). Zerklüftete Felsen, die teils wie Gebirge, teils wie fantastische Burgen aus Stein wirken, schimmern in den verschiedensten Schattierungen von Rot, Beige, Ocker, Braun, Orange und Rosa – ein atemberaubender Anblick, insbesondere in den Morgen- und Abendstunden. Am Boden dieser gigantischen Schlucht fließt, von oben kaum zu erahnen, der Colorado River, der den Grand Canyon geschaffen hat, indem sich seine Wassermassen in Millionen Jahren einen Weg durch das Gestein gebahnt haben.
Heute hat der Grand Canyon eine Länge von 446 Kilometern und ist an seinem tiefsten Punkt 1.857 Meter tief, die Breite beträgt bis zu 29 Kilometer – diese Ausmaße sind kaum vorstellbar, der Anblick überwältigend. Um diese einzigartige Landschaft zu erleben, gibt es vielfältige Möglichkeiten: Der Rim Trail verläuft, wie der Name sagt, als Wanderweg am Rand des Canyons entlang, während der Bright Angels Trail konditionsstarke Wanderer zum Fuß der Schlucht führt. Alternativ verkehren Shuttle-Busse zwischen verschiedenen Aussichtspunkten. Außerdem können Sie eine Boots- oder Rafting-Tour auf dem Colorado River unternehmen oder die Schlucht vom Hubschrauber aus bewundern. Übrigens: Für den Sonnenaufgang empfiehlt sich der zentrale Aussichtspunkt Mather Point, während am Hopi Point fantastische Sonnenuntergänge bestaunt werden können.
Vielfarbige Sandsteintürme und grüne Wälder im Bryce Canyon-Nationalpark und Zion-Nationalpark
Im Gegensatz zum Grand Canyon entstanden die bizarren, in Rot-, Braun- und Ockertönen leuchtenden Felsformationen im Bryce Canyon-Nationalpark (Utah) nicht durch einen Fluss, sondern durch Jahrtausende der Erosion, verursacht durch starke Niederschläge und die wiederholte Abfolge von Frost- und Tauperioden – ein Vorgang, der heute noch anhält. Dabei bildeten sich an der Abbruchkante eines Plateaus die sogenannten Hoodoos: Felspyramiden, -zinnen und -türme aus Sedimentgestein. Einige sind so groß, dass sie an Amphitheater und Schluchten erinnern – die größte dieser Erosionsformen wird als „Bryce Canyon“ bezeichnet. Weitere Hoodoos tragen so klingende Namen wie „Queen Victoria“ oder „Thor’s Hammer“.
Durch den 1928 gegründeten Nationalpark führt ein abwechslungsreicher Scenic Drive an mehreren spektakulären Aussichtspunkten vorbei, außerdem gibt es Wanderwege verschiedener Schwierigkeitsgrade. Ein wunderbares Erlebnis ist eine Nacht unter dem Sternenhimmel des Bryce Canyon-Nationalparks, der ähnlich klar ist wie in zivilisationsfernen Wüstengegenden. Aufgrund der Höhenlage (2.400-2.700 Meter über dem Meeresspiegel) kann es nachts jedoch empfindlich kalt werden.
Hervorragend kombinieren lässt sich ein Besuch im Bryce Canyon-Nationalpark mit einer Tour durch den nur rund 80 Kilometer entfernten Zion-Nationalpark. Sein Landschaftsbild wird geprägt von mehreren großen und kleinen Schluchten, an deren Felswänden sich in unterschiedlichen Gesteinsschichten Millionen Jahre Erdgeschichte ablesen lassen. Beeindruckend ist neben dem Anblick der unvermittelt steil aufragenden Steinwände das Nebeneinander wüstenähnlicher Gebiete und grüner Wälder, die in den größeren, wasserreichen Canyons die Talsohlen bedecken.
Wanderer und Klettersportler finden in diesem Nationalpark optimale Bedingungen, sollten jedoch bedenken, dass es hier aufgrund der niedrigeren Lage bereits im Frühsommer extrem heiß werden kann. Schöne Ziele für eine Trekking-Tour sind die smaragdgrünen Emerald Pools mit den sie bildenden kleinen Wasserfällen, der verwitterte Tafelberg Checkerboard Mesa und die 1.763 Meter hohe Felsformation Angels Landing, von der aus sich ein herrlicher Panoramablick bietet.
Mangroven und Alligatoren: die grüne Wildnis des Everglades-Nationalparks
Mangrovenwälder, Sümpfe, Palmen, Zypressen und träge fließendes Wasser: Wohin das Auge reicht, erstreckt sich in den Everglades eine üppige tropische Wildnis, in der nicht immer klar unterschieden werden kann, wo das Land endet und das Wasser beginnt. Bei der Marschlandschaft, die zum Teil im 1948 gegründeten Everglades-Nationalpark geschützt wird, handelt es sich tatsächlich um einen rund 60 Kilometer breiten Fluss, der zum einen nicht überall an die Oberfläche tritt und zum anderen so langsam fließt, dass er nur stellenweise als Fluss wahrgenommen wird.
Hier sind nicht nur die berühmt-berüchtigten Alligatoren und (sehr viel selteneren) Amerikanischen Krokodile zu Hause, sondern auch Schildkröten, Seekühe, Wasch- und Schwarzbären, Schlangen, Flamingos und andere Wasservögel. Der stark gefährdete Puma hält sich in den trockeneren Prärie-Gebieten des Everglades-Nationalparks auf. Jedoch ist die grüne Wildnis bedroht – zum einen durch Umweltverschmutzung und Wasserentnahme, zum anderen durch neu eingeschleppte Spezies wie den Tigerpython, welche die einheimischen Arten verdrängen. Möchten Sie der Tierwelt ganz nahe sein, empfiehlt sich eine Kanu- oder Kajaktour; alternativ bieten sich mehrere ganzjährig trockene Wanderwege an. Wichtig: Zu jeder Jahreszeit an Mückenschutz denken!
Gletscher, Regenwald und Pazifikküste: Naturerlebnis Olympic-Nationalpark
So majestätisch erschien der von Gletschern bedeckte, 2.432 Meter hohe Mount Olympus den englischen Seefahrern und Entdeckern, dass sie ihn nach dem Olymp, der sagenhaften Heimat der Götter, benannten. Der schneebedeckte Berg wiederum hat der gesamten Olympic-Halbinsel an der Nordwestküste des Bundesstaats Washington ihren Namen gegeben. Aufgrund der starken Niederschlagsmenge sind die tieferen Lagen von üppigem gemäßigtem Regenwald bedeckt; hier und an der Küste des Pazifiks haben sich diverse endemische Pflanzen- und Tierarten entwickelt, zu deren Schutz 1938 der Olympic-Nationalpark gegründet wurde.
Dazu zählen die nur hier vorkommenden Roosevelt-Wapitis, die größte Unterart der Wapitis, und der Olympic Chipmunk; außerdem leben im Schutzgebiet Maultierhirsche, Pumas, Kojoten, Schwarzbären und Luchse, verschiedene Eulen- und Reiherarten sowie Fisch- und Seeadler, Pelikane und Kormorane. Mit seinen ursprünglichen, bis an die Küstenlinie reichenden Wäldern ist der zum UNESCO-Welterbe zählende Park das ideale Ziel für Naturbegeisterte. Besucher können den Park auf gut ausgeschilderten Wanderwegen und Lehrpfaden erkunden, Boot fahren und angeln. Mehrere Campingplätze stehen zur Verfügung, im Winter ist auf der Hurricane Ridge Skisport möglich. Beliebtes Ausflugsziel ist Lake Crescent, dessen tiefblaues Wasser von außergewöhnlicher Klarheit ist.
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